Unser DORF ZAUCHWITZ-Körzin EINE GESCHICHTLICHE BETRACHTUNG

VON
Jürgen Willmer
Ortschronist Jürgen Willmer sammelte in Archiven, veröffentlichten und unveröffentlichten Materialien Details zur Geschichte der Orte Zauchwitz und Körzin. Darüber hinaus arbeitete er anderen Ortschronisten in den PC geschriebenes Material über ihre Orte zu, die ihm dafür sehr dankbar sind.
Über 600 Seiten (A 4) umfasst die Chronik Zauchwitz/Körzin, die er für jeden Interessenten in Zusammenarbeit mit einer Luckenwalder Kopieranstalt vervielfältigt hat.
Im Kreise der Ortschronisten von Potsdam-Mittelmark wird seine Arbeit sehr geschätzt.

Inhalt

Einleitung
Allgemeine Vorgeschichte
Die Besiedlung zwischen Oder und Elbe
Der Bauernstand im Mittelalter
Die kirchliche Reformation und der Bauernaufstand
Die Dorfumgebung
Allgemeines
Gruben und Teiche
Vorhandene Baumarten
Grünländereien und Grabensystem
Zur älteren Geschichte von Zauchwitz / Körzin
Erste Nennungen über Standort und Ortsnamen
Herrschaftsfolgen und verschiedene Übertragungen
sowie Verpflichtungen
Ahnentafeln von Randewig Eberhard (R01) ( 3 Generationen)
Geschichtliche Sozialstruktur von Zauchwitz
Geschichtliche Sozialstruktur von Körzin
Anhang
Tabellen und Übersichten
Quellenverzeichnis der auszugsweise verwendeten Sach-Literatur
Liste ausgewählter Maße und Gewichte
Allgemeine Vorgeschichte
Wenn man über aus der Vergangenheit unseres Heimatdorfes etwas mitteilen will, muß man zum Verständnis einen größeren geographischen Raum mit den historischen Ereignissen und Entwicklungen durch die Mächtigen und sonstigen Herrschenden zwischen der mittleren Elbe und der Oder betrachten. Erst dann kann der Einzelne in seinem Tun und Lassen sich in diesen Rahmen einordnen und der Betrachter erhält ebenfalls einen größeren Überblick.
Die Trennung von dogmatischen Grundansichten zur Geschichte des Mittelalters ist zum Verständnis der Gesamtsituation notwendig für den Raum zwischen Elbe und Oder in welchem ja unser Zauchwitz/Körzin liegt. Dieses Dogma deutscherseits lautete meist so: "Die slawische Herrschaft ostwärts der Elbe stellte eine lästige Barriere für die Christianisierung dar." Auf polnischer und tschechischer Seite wird gesagt: " Die slawische Herrschaft in diesem Raum war ein Schutzwall gegen den deutschen 'Drang nach dem Osten' . Diese Aussage durchzieht meist alle wissenschaftliche Geschichtsliteratur.
Die kirchlichen und weltlichen Herrscher machten sich diese Auffassungen zu eigen und sie gipfelten meist in Feindschaften zwischen Deutschen und Slawen in wechselnder Motivation. Pauschalurteile über gesellschaftliche und kulturelle Zustände zwischen beiden Gruppen kamen erschwerend hinzu. Das politische Geschehen im Gebiet zwischen Elbe und Oder hatte aber seit der Einflußnahme Karl des Großen (Begründer der Anfänge einer staatlichen Struktur Euopas) und den Anfängen der askanischen Mark Brandenburg auch für die Politik der angrenzenden Mächte weit größere Bedeutung, als früher dargestellt. Für die mehrheitlich bäuerliche Bevölkerung war die Religion viel weniger individuelle Überzeugungssache, sondern einfach Unterwerfung und Unterstellung unter die jeweils stärkere Macht.