Schwanebeck

Inhalt


Seedochow - das versunkene Dorf 5
Die Dorflage 7
Die ersten Erwähnungen 7
Schwanebeck ist nicht gleich Schwanebeck (Matthias Helle) 8
Von den Anfängen unserer Dorfgeschichte 10
Der Schwanebecker Käsestreit begann im Jahre 1668 14
Die heilsame Quelle von Schwanebeck 16
Nachrichten aus dem 18. Jahrhundert 19
Nachrichten aus dem 19. Jahrhundert 20
Die Situation der Kirche in Schwanebeck 20
Zur Situation der Schule in Schwanebeck 58
Die gesundheitliche Versorgung der Dorfbewohner 72
Von alten Sitten und Bräuchen 80
Einige "olle Kamellen*' aus dem Zauch-Belziger-Kreisblatt 81
Der Bach trat über seine Ufer 84
Die alten Gewerke des Dorfes 87
Die Schmiede 87
Die Mühle 92
Die Schwanebecker Schenke 98
Vereine 102
Die Freiwillige Feuerwehr 102
Bau der Städtebahn 112
Fortschritt, Erfindergeist und Industrialisierung 113
Denkmal für die Gefallenen 115
Zeitzeugenberichte 117
Wie ich den Krieg und das Kriegsende erlebte (Werner Moritz) 117
Erinnerungen eines Vierjährigen an das Jahr 1945
(Werner Lehmann) 138
Die Arbeit auf unserem Hof nach dem Ende des Zweiten
Weltkrieges (Werner Moritz) 144
1949 kam ich nach Schwanebeck (Klara Sieber) 148
Die Entwicklung der sozialistischen Landwirtschaft
(Werner Moritz) 151
Von gemeinnützigen Einrichtungen 155
Die Post 155
Das Bürgermeisteramt 156
Straßennamen 156
Der Kindergarten 157
Erwähnenswertes aus den letzten Jahrzehnten 157

Die Dorflage


Schwanebeck ist ein breites Angerdorf mit Anteil an den wüsten Feldmarken Seedoche und Wenddoche. Ausschlaggebend für eine Ortsgründung war einst sicher der Grenzbereich zwischen dem Belziger Vorfläming und dem Brück-Baruther-Urstromtal. Das Dorf liegt an der Stelle, wo der Belziger Bach in das Brück-Baruther-Urstromtal eintritt. Es gab ausgedehnte Talsandflächen, die sich günstig auf den Baugrund auswirkten. Der Bach war mit Sicherheit ausschlaggebend für eine Besiedlung. Das noch unkultivierte Niederungsgebiet bot reichlich Platz für eine Kolonisationstätigkeit und der damit verbundenen Urbarmachung des Gebietes. Der Bach brachte das lebensnotwendige Wasser, Fische und die Kraft, eine Mühle zu treiben. Schwanebeck liegt 55 m über dem Meeresspiegel. Nachbarsiedlungen waren einst im Westen die Wenddoche (auch Heide-Doche genannt) und im Süden die Seedoche. Beide Dorfstellen sind Ende des 14., Anfang des 15. Jahrhunderts eingegangen. Die Feldmarken wurden daraufhin Schwanebeck zugeschlagen. Noch bis in die Zeit um 1850 hatten beide Feldmarken einen eigenen Schulzen aus unserem Dorf. In den Kirchenbüchern war immer wieder vom "Schulzen auf der Feldmark Seedoche" und vom "Schulzen auf der wüsten Feldmark Wenddoche" zu lesen.

Die ersten Erwähnungen


Im Historischen Ortslexikon werden genannt: 1378 Suanebeke, 1379 und 1465 Swanebeke. Leichte Veränderungen in der Schreibweise der Ortsnamen sind im Laufe der Jahrhunderte typisch. 1500 schrieb man dann Su-nebeck und 1530 Schuanebeck. Schon seit 1591 ähnelt der Ortsname dem heutigen, nämlich Schwanebegk (mundartlich Schwoo:enebee:eke).
Der Ortsname wird als Schwanenbach gedeutet. Dass auf unserem Schwanebecker Bach aber jemals Schwäne ansässig waren, ist zweifelhaft.

<