Schlüter

Erhard Schlüter: "Ich bin noch gesund" Jugendjahre hinter Stacheldraht.

Briefe und Karten eines jungen deutschen Soldaten aus russischer Kriegsgefangenschaft, 2. Band, Wittenberg 2001 ISBN 3-933028-46

Zum Autor

Erhard Schlüter, geboren 1927 in Naundorf. 1933 bis 1941 Besuch der dortigen Volksschule, anschließend Berufsausbildung in der Landwirtschaft. 1944 Einberufung zum RAD, danach zur Wehrmacht eingezogen. Im Frühjahr 1945 mit dem letzten Transport nach Kurland (Lettland), als Angehöriger der 14. Panzerdivision im Fronteinsatz bis Kriegsende. Ab Mitte Mai in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, entlassen Spätsommer 1949. Nach der Heimkehr wieder im elterlichen Betrieb tätig.
1953 geheiratet, zwei Kinder, (1953 und 1955 geboren). 1959 Eintritt in die LPG, Fachschulausbildung mit Abschluss Agrar-Ingenieur. Nach Weiterbildung zum Ingenieurpädagogen tätig als Lehrausbilder, zuvor Leiter einer Milchviehanlage. Ab 01. 08. 1990 Vorruhestand, seit 1992 Altersrentner.
2000 veröffentlichte er Buch 1 Jugendjahre hinter Stacheldraht. Erlebnisse eines jungen deutschen Soldaten in russischer Gefangenschaft, Wittenberg 2000
Erhard Schlüter stellt sein Buch 2 in der "Leucorea" in Wittenberg vor:
"Muss der noch auf seine alten Tage anfangen, ein Buch zu schreiben", wird mancher gedacht haben. Allen Zweiflern möchte ich sagen: "Ja, das musste ich. Mein Leben nach der Kriegsgefangenschaft war ein einigermaßen glückliches Leben, weil es in meiner Familie und auch in der Arbeit stimmte. Es gingen nicht alle Wünsche in Erfüllung und manches hätte ich gern anders gemacht, als ich es tun musste, aber immer begleiteten mich die Erlebnisse in der Kriegsgefangenschaft. Immer wieder erdrückten mich meine Erinnerungen. Die Nachwelt soll wissen, wie es uns ergangen ist und welche Folgen Hitlers unsäglicher Krieg gebracht hat.
Ich danke allen, die mir nach dem Lesen des ersten Buches bestätigt haben, dass sie es mit Gewinn gelesen haben.
Erhard Schlüter legt nach dem Erlebnisbericht aus russischer Kriegsgefangenschaft in "Jugendjahre hinter Stacheldraht" (erschienen 2000) nun eine Dokumentation seiner Karten und Briefe aus der viereinhalb Jahre dauernden Gefangenschaft vor.
Seine Eltern hatten in Naundorf bei Jüterbog die Nachrichten des Sohnes aus den Jahren 1946 bis 1949, die sie über das Rote Kreuz erhielten, sorgfältig aufbewahrt. Sie sind vollständig abgedruckt und nochmals übertragen. Seine Erinnerungen sind in den Kommentaren zu den einzelnen Dokumenten enthalten.
Erhard Schlüter, Jahrgang 1927, war einer der Jüngsten in den Lagern, sein Fronteinsatz dauerte nur wenige Tage, aber die Last der Kriegsgefangenschaft hatte er wie alle anderen zu tragen. Er schreibt gegen das Vergessen und fordert die nächsten Generationen auf, alles zu tun, um Kriege zu verhindern, die unsägliches Leid auch den unschuldigen Menschen bringen.